Wir trau­ern um Zyg­munt Świstak

Am 15. Au­gust starb ei­ner der letz­ten Über­le­ben­den des KZ “Katz­bach”, Zyg­munt Świstak, im Al­ter von 97 Jah­ren. Wir den­ken in tie­fer Ver­bun­den­heit an ihn und dan­ken ihm für den un­schätz­ba­ren Bei­trag, den er zur Ent­ste­hung des Ge­schichts­ort Ad­ler­wer­ke ge­leis­tet hat.

In ei­nem Brief aus dem Jahr 1945, un­mit­tel­bar nach der Be­frei­ung, schrieb er der Mut­ter sei­nes Freun­des Zdzisław Bitt­ner fol­gen­de Zeilen:

“Ich sah Zdzisław zum letz­ten Mal ein paar Ta­ge vor Weih­nach­ten 1944 in Frank­furt am Main. Über sein wei­te­res Schick­sal weiß ich nichts, denn kurz dar­auf brach­te man mich zum Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Vai­hin­gen und spä­ter wie­der zu­rück nach Dach­au, wo mich die ame­ri­ka­ni­sche Ar­mee be­frei­te. Ich schrei­be Ih­nen in ei­nem Brief ge­nau­er über un­se­ren Auf­ent­halt im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger. Ich sen­de herzlli­che Grü­ße, Zyg­munt P.S. Mein Va­ter und mein Bru­der sind tot.”

(Zi­tat aus: An­drea Ru­dorff (2022): “Ge­mein­sa­mes Trau­ern. Brie­fe ei­nes Über­le­ben­den des KZ ‘Katz­bach’ ”. in­for­ma­tio­nen. Wis­sen­schaft­li­che Zeit­schrift des Stu­di­en­kreis Deut­scher Wi­der­stand, Jg. 46 H. 95, S. 13-17).

Wir kön­nen Zyg­munt Świ­staks Leid nur er­ah­nen und hof­fen, dass er Frie­den ge­fun­den hat. Un­se­re Ge­dan­ken sind bei sei­nen An­ge­hö­ri­gen und Freunden.

Ei­ne of­fi­zi­el­le Pres­se­mit­tei­lung der Stadt Frank­furt und des Ge­schichts­ort Ad­ler­wer­ke: Fa­brik, Zwangs­ar­beit, Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger zum Tod Swi­staks fin­den Sie hier.