Neben der Erforschung der Geschichte des Widerstands ist die Vermittlung historischer Fakten, Hintergründe und Erfahrungen Bestandteil der Arbeit des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945. Pädagogische Fragestellungen und Angebote gehören von Beginn an zur Arbeit des Studienkreises.
Unsere Zeitschrift informationen widmet sich regelmäßig Aspekten der Geschichtsvermittlung: von Berichten über besondere Lehrveranstaltungen und Projekte, über die Vorstellung neuer Medien (Internetportale, Spielfilme etc.) bis hin zu der seit 2010 bestehenden Heftbeilage “Materialien für die historisch-politische Bildung”.
Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 stellt Referent*innen für Vorträge, Tagungen oder Seminare zu unterschiedlichen Themen zur Verfügung.
Zu den Themenschwerpunkten gehören beispielsweise:
Widerstand 1933–1945
Darstellung des 20. Juli 1944 im Film
Widerstand von Frauen
Widerstand von Jugendlichen
Widerstand am Ende des Zweiten Weltkrieges
NS-Täter nach 1945
Zudem organisiert der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 Vorträge, Lesungen oder andere Veranstaltungen, die sich unterschiedlichen Aspekten rund um das Thema Widerstand, Nationalsozialismus und der Erinnerung an diese Zeit, widmen. Über die Veranstaltungen informieren wir mit unserem Newsletter oder unseren Instagram-Kanal.
In unregelmäßigen Abständen organisiert der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 neben Einzelvorträgen auch Seminare oder Tagungen. Zudem ist der Studienkreis über unseren wissenschaftlichen Leiter regelmäßig als Referent bei verschiedenen Einrichtungen der politischen Bildung aktiv. Dort arbeiteten wir sowohl mit Jugend- wie auch Erwachsenengruppen zusammen.
Themen hierzu sind beispielsweise:
Toleranz und Mitmenschlichkeit
Seminar mit Fahrt zur KZ Gedenkstätte Buchenwald
Grundzüge des Nationalsozialismus und Faschismus: Rassismus und Lebensraum-Ideologie
Widerstand aus der Arbeiterschaft und Gewerkschaften
Zivilcourage als Entwicklungsaufgabe
In Projekttagen können Schüler*innen die soziale und politische Breite des Widerstands gegen den Nationalsozialismus kennen lernen. Die Auseinandersetzung mit widerständigen Biografien als exemplarische Lebensgeschichten ermöglicht das Nachvollziehen der Arbeitsweisen und Ziele des Widerstands. Darüber hinaus bieten sich die Biografien von Widerständler*innen als Beispiele für couragiertes Handeln an und lassen sich entsprechend auch in Bildungsformate zum Thema “Zivilcourage” einbinden. Bei Projekttagen in unseren Räumen können Schüler*innen auch einen Einblick in die Arbeit unseres Dokumentationsarchivs bekommen.
Die Verbrechen des NS-Regimes begannen keineswegs in den großen Konzentrationslagern. Vielmehr hat die Verfolgung des politischen Gegners und die Verfolgung Andersdenkender oder vermeintlich “andersartiger” immer mitten in den Städten und Dörfern stattgefunden. Welche Orte in Frankfurt Bezüge zu Widerstand und Verfolgung haben, können Interessierte im Rahmen eines historischen Stadtrundgangs erfahren, die der Studienkreis auf Anfrage durchführt. Dabei wird Geschichte in der alltäglichen unmittelbaren Umgebung konkret, als Geschehen “vor Ort” oder in der eigenen Nachbarschaft. Im Rahmen dieser Rundgänge wird über das mit den Orten verbundene Schicksal von Menschen berichtet. Auch das Gedenken, häufig genug jedoch das Vergessen oder Verdrängen der Ereignisse nach 1945, wird dabei dokumentiert.
In einem Kooperationsprojekt mit dem Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V. (VGKN) wurde ein pädagogisches Konzept für mehrtägige Arbeitsgruppen mit Schüler*innen oder Jugendlichen zur Geschichte und Erinnerungsgeschichte des KZ-Komplex Natzweiler mit seinen Außenlagern wie beispielsweise dem KZ “Katzbach” erarbeitet.
In Arbeitsgruppen sollen Jugendliche Wissen über das nationalsozialistische System der Konzentrationslager im Allgemeinen und den KZ-Komplex Natzweiler mit seinen über 50 Außenlagern im Besonderen vertiefen. Es geht auch um die Vermittlung der Geschichte von Erinnerung und Verdrängung nach 1945 und nicht zuletzt um die eigene Auseinandersetzung mit Gedenken und Erinnern.
Die pädagogischen Materialien mit dem Titel “Geschichte erinnern – Erinnerungsgeschichte(n) – Ein Lernangebot für die Arbeit mit Jugendlichen zu den Außenlagern des KZ Natzweiler” finden Sie hier.
Anknüpfend an den Alltag heutiger junger Menschen sollen die Nutzer*innen der Lernkisten sich mit Biografien beschäftigen, die als Kinder in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden sind.
Auf Grundlage von schriftlichen Quellen, aber auch von gefilmten Interviewsequenzen rekonstruieren die Teilnehmer*innen Biografien der Kinder, vergleichen diese untereinander und mit ihrem eigenen Lebensalltag. Mit Hilfe von Gegenständen, die die Teilnehmer*innen an einen Zeitstrahl anlegen, wird die biografische Narration geschult. Darüber hinaus soll ein Projekttag in das Thema Kinderrechte und Europäische Menschenrechtskonvention einführen. Letztere ist als eine bewusste Reaktion auf die Naziverbrechen formuliert worden.
Weitere Informationen zum Lernkoffer finden Sie hier.