2021–2022
Dezernat für Kultur
und Wissenschaft der Stadt
Frankfurt am Main
Dezernat Bildung und Integration
der Stadt Frankfurt am Main
Ortsbeirat 1 der Stadt
Frankfurt am Main
Über 30 Jahre gelang es trotz vielfältigem zivilem Engagement nicht, in den ehemaligen Frankfurter Adlerwerken einen Erinnerungs- und Lernort an das KZ Katzbach einzurichten. Das KZ Katzbach war eines der mörderischsten Außenlager des KZ-Komplexes Natzweiler und lag mitten im Stadtgebiet Frankfurt am Main. Es war Teil des alltäglichen Lebens in der Fabrik und im Stadtteil.
Die Adlerwerke gehörten darüber hinaus zu den größten Nutzern von Zwangsarbeiter*innen in Frankfurt. Insgesamt können wir von rund 43.000 Zwangsarbeiter*innen in etwa 145 Zwangsarbeitslagern in der Stadt ausgehen. Die NS-Zwangsarbeit gehört zu den für die Zeitgenoss*innen sichtbarsten Verbrechen der Jahre 1933–1945.
Die Geschichte der Zwangsarbeiter*innen und der Fremdarbeiter*innen im Nationalsozialismus eröffnet nicht nur Perspektiven auf die Verbrechen mitten im Alltag der „Volksgenoss*innen“. Sie ist ein wichtiger Aspekt der Migrationsgeschichte. Diese vielschichtigen Perspektiven ermöglichen zeitgemäße und thematisch vielseitige Angebote an verschiedene Besucher*innengruppen.
Das Projekt „Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager“ ist ein Kooperationsprojekt des Fördervereins für die Errichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte KZ-Katzbach in den Adlerwerken und zur Zwangsarbeit in Frankfurt am Main e.V. mit dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945. Maßgeblich unterstützt werden die Projektpartner durch das Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main.