02 Dez Nachruf
Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 trauert um seine langjährige Mitarbeiterin
Dr. Ursula Krause-Schmitt (1942-2021)
Ohne ihr Engagement wäre der Studienkreis nicht, was er heute ist.
Die promovierte Historikerin war von 1974 bis 2005 hauptamtlich im Studienkreis tätig. Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand blieb sie ihrer Arbeit und ihren Kolleg*innen noch elf Jahre ehrenamtlich verbunden.
Sie hat den Studienkreis über lange Jahre nachhaltig geprägt. Sie baute die Bibliothek und das Dokumentationsarchiv auf, arbeitete viele Jahre verantwortlich in der Redaktion unserer Zeitschrift „informationen“ und entwickelte zahlreiche Ausstellungen zu den Themen des Widerstands.
Sie hinterlässt Spuren, die uns noch lange prägen werden. So verankerte sie das Thema Frauen und Widerstand im Studienkreis. Sie baute eine enge Beziehung zur Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V. auf. Die Arbeitsgemeinschaft Ausgegrenzte Opfer prägte sie über lange Jahre als unermüdlicher Motor. Sie ermunterte die Theresienstadt-Überlebende Edith Erbrich, ihre Geschichte aufzuschreiben und über ihre Erlebnisse zu erzählen.
Besondere Verdienste erwarb sie sich bei der Umsetzung der „Heimatgeschichtlichen Wegweiser“ - von der ersten Konzeption 1979 bis zur letzten Ausgabe 2003. Auch in schweren Zeiten setzte sie sich unermüdlich für den Erhalt des Studienkreises ein.
Ursula Krause-Schmit mochte die Menschen, und die Menschen mochten sie. Ihre wertschätzende und integrative Art prägte das Miteinander im Studienkreis und den Umgang mit den Überlebenden des Widerstandes und der Verfolgung, den ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, den Vorstandsmitgliedern oder den Kooperationspartner*innen.
Wir haben Ursula Krause-Schmitt viel zu verdanken. Wir denken an sie in tiefer Verbundenheit.