Nach­ruf

Der Stu­di­en­kreis Deut­scher Wi­der­stand 1933-1945 trau­ert um sei­ne lang­jäh­ri­ge Mitarbeiterin

Dr. Ur­su­la Krau­se-Schmitt (1942-2021)

Oh­ne ihr En­ga­ge­ment wä­re der Stu­di­en­kreis nicht, was er heu­te ist.

Die pro­mo­vier­te His­to­ri­ke­rin war von 1974 bis 2005 haupt­amt­lich im Stu­di­en­kreis tä­tig. Nach ih­rem Ein­tritt in den Ru­he­stand blieb sie ih­rer Ar­beit und ih­ren Kolleg*innen noch elf Jah­re eh­ren­amt­lich verbunden.

Sie hat den Stu­di­en­kreis über lan­ge Jah­re nach­hal­tig ge­prägt. Sie bau­te die Bi­blio­thek und das Do­ku­men­ta­ti­ons­ar­chiv auf, ar­bei­te­te vie­le Jah­re ver­ant­wort­lich in der Re­dak­ti­on un­se­rer Zeit­schrift „in­for­ma­tio­nen“ und ent­wi­ckel­te zahl­rei­che Aus­stel­lun­gen zu den The­men des Widerstands.

Sie hin­ter­lässt Spu­ren, die uns noch lan­ge prä­gen wer­den. So ver­an­ker­te sie das The­ma Frau­en und Wi­der­stand im Stu­di­en­kreis. Sie bau­te ei­ne en­ge Be­zie­hung zur Mahn- und Ge­denk­stät­te Ra­vens­brück und der La­ger­ge­mein­schaft Ravensbrück/​Freundeskreis e.V. auf. Die Ar­beits­ge­mein­schaft Aus­ge­grenz­te Op­fer präg­te sie über lan­ge Jah­re als un­er­müd­li­cher Mo­tor. Sie er­mun­ter­te die The­re­si­en­stadt-Über­le­ben­de Edith Er­brich, ih­re Ge­schich­te auf­zu­schrei­ben und über ih­re Er­leb­nis­se zu erzählen.

Be­son­de­re Ver­diens­te er­warb sie sich bei der Um­set­zung der „Hei­mat­ge­schicht­li­chen Weg­wei­ser“ - von der ers­ten Kon­zep­ti­on 1979 bis zur letz­ten Aus­ga­be 2003. Auch in schwe­ren Zei­ten setz­te sie sich un­er­müd­lich für den Er­halt des Stu­di­en­krei­ses ein.

Ur­su­la Krau­se-Schmit moch­te die Men­schen, und die Men­schen moch­ten sie. Ih­re wert­schät­zen­de und in­te­gra­ti­ve Art präg­te das Mit­ein­an­der im Stu­di­en­kreis und den Um­gang mit den Über­le­ben­den des Wi­der­stan­des und der Ver­fol­gung, den eh­ren­amt­li­chen Mitarbeiter*innen, den Vor­stands­mit­glie­dern oder den Kooperationspartner*innen.

Wir ha­ben Ur­su­la Krau­se-Schmitt viel zu ver­dan­ken. Wir den­ken an sie in tie­fer Verbundenheit.

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