17 Jun Veranstaltungsreihe: “Es gab nicht nur den 20. Juli 1944 …”
Das Attentat und der Umsturzversuch des 20. Juli 1944 mit Claus von Stauffenberg als wichtigen Akteur ist der bekannteste Versuch Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten. 2024 jährt sich dieser Versuch zum 80. Mal. Für den Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 ist dieses Datum ein Anlass, sich an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Formaten mit dem Thema Widerstand zu beschäftigen. Die Programmplanung ist in den letzten Zügen. Demnächst finden Sie hier weitere Informationen.
04. Juli 2024, 18:00 Uhr
“Spuren der nationalsozialistischen Zeit – eine Stadterkundung Offenbachs” - Stadtrundgang
Der Stadtrundgang der Geschichtswerkstatt Offenbach sucht Orte in Offenbach auf, wo Menschen Widerstand leisteten, wo die Gestapo ihre Gegnerinnen und Gegner einsperrte und verhörte, wo jüdische Geschäfte und Synagogen verwüstet und Bücher verbrannt wurden und wo man den Opfern des Naziterrors z.B. mit ‘Stolpersteinen’ gedenkt.
Offenbach (Genauer Treffpunkt wird mit der Anmeldebestätigung verkündet)
Veranstalter:innen: Geschichtswerkstatt Offenbach, Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.
11. Juli 2024, 18:00 Uhr
“Gallus im NS – zwischen Gleichschaltung und Widerstand” - Stadtrundgang
Das Gallusviertel war ein Industrie- und Arbeiterviertel. Viele große Firmen und Fabriken prägten das Viertel: aufgrund seiner politischen Arbeiter:innenschaft auch “rotes Gallus” genannt. Nach der Gleichschaltung der Gewerkschaften organisierten viele Arbeiter:innen im Geheimen gewekschaftliche Strukturen und politische Aufklärung. Viele von ihnen wurden verfolgt, verhaftet und interniert. Aber auch jüdisches Leben wurde im Gallus verfolgt: unter dem Stichwort “Arisierung” wurden Betriebe enteignet und zerstört, jüdische Familien zuerrissen und deportiert. Ab 1941 wurden in dem klassischen Industreiviertel unzählige Zwangsarbeiter.innen beschäftigt, unter anderem zur Rüstungsproduktion in den Adlerwerken.
Der Stadtrundgang betrachtet Orte, Menschen und Geschichten aus dem Gallusviertel zur Zeit des Nationalsozialismus. Diese vielschichtigen Lebensrealitäten zwischen Gleichschaltung und Widerstand sind der Fokus des Stadtrundganges.
Eine Veranstaltung des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, des Geschichtsort Adlerwerke und der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen.
Frankfurt-Gallus (Genauer Treffpunkt wird mit der Anmeldebestätigung verkündet)
Veranstalter:innen: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, Geschichtsort Adlerwerke, Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.
12.-26. Juli 2024
Ausstellung
„Ich wusste, was ich tat.“ Früher Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Die neueste Ausstellung des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 zeigt den frühen Widerstand gegen das NS-Regime bis Mitte der 1930er Jahre, aber auch auf den Kampf für Demokratie und sozialistische oder kommunistischen Zielen und gegen eine völkisch-nationalistische Rechte in der Weimarer Republik. Sie zeigt, wie Menschen sich in dieser Zeit und dann unter den Bedingungen der NS-Diktatur der NS-Bewegung entgegenstellt haben.
Ort: Paulskirche Frankfurt, Paulsplatz 11, 60311 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Montag-Sonntag 10-17 Uhr
15. Juli 2024, 15:30 Uhr
Eröffnung der Ausstellung “Ich wusste, was ich tat” Früher Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Ort: Paulskirche Frankfurt, Paulsplatz 11, 60311 Frankfurt am Main
Datum: 15. Juli 2024
Uhrzeit: 15:30 Uhr, Einlass ab ab 15:00 Uhr.
Anmeldung bis spätestens 11. Juli 2024 per E-Mail an: protokoll@stadt-frankfurt.de
16. Juli 2024, 18:30 Uhr
“Arbeiterwiderstand 1933-1945 – ein vergessenes Kapitel bundesdeutscher Erinnerung?” - Vortrag von Ulrich Schneider
Wenn in der bundesdeutschen Geschichtsschreibung an den Widerstand erinnert wurde, dann meinte man damit vor allem die Wehrmachtsoffiziere des 20. Juli oder den studentischen Widerstand um die ›Weiße Rose‹.
Doch es waren zuallererst Frauen und Männer aus der Arbeiterbewegung, die sich dem Regime entgegenstellten. Deren Geschichte auch für heute lebendig zu halten, ist eine Aufgabe antifaschistischer Erinnerungsarbeit. Es geht um den Kampf gegen den aufkommenden Faschismus, wobei die Spaltung der Arbeiterbewegung deren Kräfte behinderte. Man half Verfolgten bei der Flucht, knüpfte Netzwerke oder klärte mit Flugblättern auf. Im Exil wurden Analysen zum Faschismus weiterentwickelt und ein antifaschistisch-demokratisches Deutschland für die Zeit nach der Befreiung geplant. Ulrich Schneider stellt an diesem Abend sein neues Buch „Arbeiterwiderstand im Dritten Reich“ (PapyRossa-Verlag, Köln) vor und diskutiert über erinnerungspolitische Konsequenzen.
DGB-Haus (Willi-Richter-Saal)
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77
60329 Frankfurt am Main
Veranstalter:innen: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, DGB Frankfurt, Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA) Frankfurt
19. Juli 2024, 18:30 Uhr
“Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich” - Lesung mit Nora Hespers in München
Die Journalistin und Autorin NORA HESPERS, wächst mit vielen Geschichten über ihren Opa, den Widerstandskämpfer THEO HESPERS auf. Ihr Vater erzählt sie bei jeder Gelegenheit. Nora Hespers stellt in ihrer Jugendzeit irgendwann auf Durchzug. Erst Jahre später wird sie wieder mit ihrem Großvater konfrontiert und schreibt schließlich das Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich.“
Nach der Lesung gibt es die Möglichkeit zum Austausch mit der Autorin über die Entstehungsgeschichte des Buches, sowie darüber, welche Bedeutung ihre Familiengeschichte für sie noch heute hat.
Buchhandlung am Partnachplatz
Albert-Roßhaupter-Straße 73A
81369 München
Veranstalter:innen Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. , Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V., IG Metall München, Buchhandlung am Partnachplatz in München
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.
20. Juli 2024, 11:00 Uhr
“FÜR Demokratie. Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger im Widerstand gegen die NS-Diktatur” - Gedenkstunde
Den demokratiefeindlichen Bestrebungen der NSDAP wurde auch in Wiesbaden bereits während der Weimarer Republik Widerstand entgegengesetzt. Hiesige Bürgerinnen und Bürger aus allen nichtnazistischen Parteien, verschiedensten Berufen und Schichten sowie fast allen Altersgruppen und Glaubensrichtungen setzen sich gegen das 1933 errichtete NS-Regime ein. Diesen mutigen Menschen ist die 2021 von dem renommierten Künstler Vollrad Kutscher und dem Webdesigner Horst Ziegenfusz gestaltete Gedenkinstallation im Rathausfoyer gewidmet. Die dort zunächst präsentierten, von den Widerstandsforschern Dr. Axel Ulrich und Dr. Rolf Faber verfassten 14 biografischen Porträts werden nun durch vier weitere Biografien ergänzt.
Anlässlich des 80. Jahrestages des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 werden die Porträts des ehemaligen Reichstagsabgeordneten und Präsidenten des Hessischen Landtages Otto Witte, des früheren Stadtverordnetenvorstehers und späteren Stadtrats Eugen Dengel, des Aktivisten im Spanischen Bürgerkrieg Günther Berkhahn und des couragierten Juristen Hans John, der wegen seiner Beteiligung an den Vorbereitungen der Aktion vom „20. Juli“ hingerichtet worden ist, präsentiert.
Stadtverordnetensitzungssaal
Rathaus Schloßplatz 6
65183 Wiesbaden
Veranstalter:innen: Landeshauptstadt Wiesbaden
Anmelden können Sie sich unter veranstaltung-stadtarchiv@wiesbaden.de
20. Juli 2024, 18:30 Uhr
“Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich” - Lesung mit Nora Hespers in Schliersee
Lesung mit der Journalistin und Autorin NORA HESPERS, die mit vielen Geschichten über ihren Opa, den Widerstandskämpfer THEO HESPERS aufwächst. Ihr Vater erzählt sie bei jeder Gelegenheit. Nora Hespers stellt in ihrer Jugendzeit irgendwann auf Durchzug. Erst Jahre später wird sie wieder mit ihrem Großvater konfrontiert und schreibt schließlich das Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich.“
Nach der Lesung gibt es die Möglichkeit zum Austausch mit der Autorin über die Entstehungsgeschichte des Buches, sowie darüber welche Bedeutung ihre Familien-Erfahrungen für sie noch heute haben.
Pfarrsaal St. Sixtus
Lautererstraße 1
83727 Schliersee
Veranstalter:innen: Katholischen Bildungswerk Miesbach e.V. , IG Metall Jugendbildungszentrum Schliersee, Bücheroase Schliersee, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V.
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.
21. Juli 2024, 11:00 Uhr
“Was lehrt uns die Geschichte des Widerstands im Nationalsozialismus für die Gegenwart” - Gedenkveranstaltung und Podiumsdiskussion
Anlass des 80. Jahrestages der Ereignisse des 20. Juli 1944 erinnert die Gedenkstunde an die Frauen und Männer des deutschen Widerstandes von 1933 –1945. Unter der Fragestellung „Was lehrt uns die Geschichte des Widerstands im Nationalsozialismus für die Gegenwart?“ moderiert Matthias Trautsch (FAZ) ein Podiumsgespräch mit Thomas Altmeyer (Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945), Dr. h.c. Ernst Gerhardt (Stadtkämmerer a.D., Stadtältester und Zeitzeuge) und Gemma Pörzgen (Journalistin und Enkeltochter des christlichen Gewerkschafters und Widerstandskämpfers Heinrich Körner).
Paulskirche Frankfurt
Paulsplatz 11
60311 Frankfurt am Main
Veranstalter:innen: Stadt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
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