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Griechenland, Frankreich, Litauen und Italien sind beliebte Reiseziele für deutsche Tourist*innen, unter ihnen viele, die außer an Landschaft, Kultur- und Kunstgeschichte auch an historisch-politischen und sozialen Fragen interessiert sind. Eine für Reisende zugängliche Zusammenfassung, die Informationen vermittelt und den Weg zu Gedenkorten beschreibt, existiert – von wenigen Ausnahmen abgesehen – bis heute nicht.
Vor allem seit Mitte der 1990er Jahre eingeleitete Gerichtsverfahren gegen Täter*innen und die gegen die Bundesrepublik erhobenen Entschädigungsforderungen griechischer und italienischer Opfer, ebenso aber Aufklärungsarbeit in Frankreich, etwa durch Beate und Serge Klarsfeld, haben die blinden Flecken auf der “Gedächtnis-Karte Europa” aufgedeckt und verdeutlicht, dass die Geschichte der deutschen Besatzungsverbrechen und die der Widerstandsbewegungen über Fachliteratur, Einzelbeispiele und über speziell interessierte Gruppen hinaus potenziell Interessierten kaum bekannt ist.
Das Projekt “Gedenkorte Europa” will diese Informationen einem breiteren Publikum zugänglich machen und dem Mangel an einer Zusammenfassung von Informationen abhelfen. Aktuell sind etwa 3.000 Gedenkorte in Italien, Frankreich, Griechenland und Litauen auf der Webseite www.gedenkorte-europa.eu eingetragen. Es finden sich dort zudem Beiträge zum Verständnis der historischen Ereignisse sowie Sachbezogene- und biographische Stichworte. Derzeit arbeiten wir an der Integration von Gedenkorten in Polen.